«Dies ist die Ära der couragierten Grossmütter, und wir sind die am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe.
Wir alten Frauen haben viel erlebt, wir haben nichts zu verlieren und sind deshalb nur schwer einzuschüchtern; wir können Klartext reden, weil wir ausser Konkurrenz laufen, nicht gefallen oder beliebt sein wollen; wir kennen den unermesslichen Wert von Freundschaft -und Zusammenarbeit.
Der Zustand der Menschheit und des Planeten bereitet uns Sorge. Jetzt müssen wir uns nur noch einig werden, um die Welt gehörig aufzurütteln.»
Isabel Allende (2021): Was wir Frauen wollen. Suhrkamp. S. 92.Im Herbst 2021 wird es öffentlich: Das Migros-Kulturprozent beendet die Finanzierung des Projektes GrossmütterRevolution. Diese Information verpasst uns alten Frauen einen tüchtigen Schubser!
Stimmen wir nun ein Klagelied an oder gar den Abgesang? Könnte es weiter gehen und wenn ja – wie? Und wer würde diesen Übergang wagen und anpacken?
Zuerst sind viel Trauer, Wut, Ratlosigkeit, Trotz, Dankbarkeit und Aufbruchslust bunt durcheinandergewürfelt. Bis sich zweierlei herausschält: Wir wollen einen würdigen Abschluss des bisher Geleisteten und wir wollen eine neue Grundlage, eine andere tragfähige Struktur für die GrossmütterRevolution finden.
Das Ergebnis des Rückblickes und der Würdigung hält die Leserin gerade in ihren Händen – erarbeitet von einigen Pionierinnen der GrossmütterRevolution und der Projektleiterin Anette Stade.
Vier andere Frauen tun sich als Vorbereitungsgruppe zusammen und das Migros-Kulturprozent stellt die Finanzierung der professionellen Begleitung sicher.
Gerne präsentiert die Gruppe das Wichtige für den Neubeginn der GrossmütterRevolution.
Die GrossmütterRevolution ist farbig, spontan, energisch, politisch pointiert, tiefgründig, vergnügt, relevant, unkompliziert organisiert und vielfältig blühend.
Das will die Vorbereitungsgruppe beibehalten, denn für alte Frauen zählen die Inhalte, nicht die Fassade.
Im Manifest 2022 formuliert sie das Wesentliche, aufbauend auf den Gedanken und Aktionen der Pionierinnen:
Damit alte Frauen sich weiterhin in der GrossmütterRevolution engagieren können, braucht es eine neue strukturell-organisatorische und finanzielle Grundlage.
Die einfachste Form dafür ist ein gemeinnütziger Verein. Der Verein GrossmütterRevolution sichert mit der Vorstandsarbeit, einer kleinen Geschäftsstelle und über die Beiträge der Mitglieder/Mitwyber und der Gönner:innen sowie Sponsor:innen, dass bestehende und neue RegioForen, thematische Arbeitsgruppen, spontane Aktionen und Tagungen weiterblühen können.
Die Vorbereitungsgruppe (Veronika Bossard, Rosmarie Brunner, Maya Eigenmann, Ursula Popp) erarbeitet alle Grundlagen für die Vereinsgründung vom 30. September 2022 und freut sich auf die Zukunft.